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3.3.1.2: Internationale Dezimalklassifikation

Ein weitverbreitetes hierarchisches Klassifikationssystem ist die Internationale Dezimalklassifikation, die einen sachgebietsorientierten Zugang zu allen Wissensgebieten ermöglichen soll. Wie der Name schon sagt, ist diese Klassifikation an das Dezimalsystem angepasst, d. h. sie kann auch als Baum mit einem Verzweigungsgrad 10 dargestellt werden. Zunächst werden 10 Hauptabteilungen definiert (vergl. Abbildung 20 ). Jede dieser Abteilungen ist ihrerseits wieder in (bis zu) 10 Abteilungen untergliedert usw. So gelangt man zu sehr speziellen Klassen, wie sie in den Abbildungen 22 und 23 dargestellt sind. Die einzelnen Klassen können so durch Dezimalzahlen bezeichnet werden, die zur besseren Lesbarkeit durch Punkte gegliedert werden. Um Objekte in der Hierarchie zu suchen oder um sie darin einzuordnen, kann man von der Wurzel ausgehen und an jedem Knoten der Klassifikation eine Entscheidung treffen. In vielen Fällen ist es aber schwierig die "richtige" Unterklasse zu finden, wenn man nicht mit der Klassifikation vertraut ist.

ZUGANGAbb. 20: Die 10 Hauptabteilungen der internationalen Dezimalklassifikation (nach Manecke, 1997)

ZUGANGAbb. 21: Die 10 Abteilungen der Hauptabteilung 5 in der internationalen Dezimalklassifikation (nach Manecke, 1997)

ZUGANGAbb. 22: Ein Pfad durch die internationale Dezimalklassifikation (nach Manecke 1997)

ZUGANGAbb. 23: Ein Pfad durch die internationale Dezimalklassifikation (nach Fuhr 1995)

Die internationale Dezimalklassifikation geht auf Melvil Dewey (1851 - 1931) zurück. Er veröffentlichte 1876 die erste Ausgabe seiner Dewey Decimal Classification (DDC). Seit der Jahrhundertwende wurde sie - zunehmend international - systematisch weiterentwickelt. Sie ist in diverse Sprachen übersetzt worden.


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