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3.4.5.3: Das Pseudo-Cosinusmaß

Beim Pseudo-Cosinusmaß sind die euklidischen Längen durch die Summe der Vektoreinträge (die L1 Länge) ersetzt.

In diesem Sinne kann auch dieses Maß als Skalarprodukt ( L1 - ) normierter Vektoren aufgefasst werden. Solange die Vektoreinträge bzw. Gewichte wi,j und qi alle positiv sind, reagiert diese Normierung vor allem weniger stark auf große Werte unter den Einträgen, d. h. diese werden weniger stark abgeschwächt. Die Vektoren mit gleicher Ähnlichkeit zu einem Referenzvektor sind hier auch radiale Strahlen aus dem Nullpunkt, allerdings nicht mehr durch den Winkel charakterisiert. Im zweidimensionalen Fall ergibt sich folgendes: Sei wieder (a,b) der Referenzvektor, zu dem der Vektor (x,y) die Ähnlichkeit c habe, dann gilt:

Für den Fall c=1 folgt

Für c=0.5 folgt

Für c->∞ geht die Steigung der Geraden gegen -1 . Das Verhalten ist also nicht symmetrisch zum Referenzvektor wie beim Cosinus. Mit wachsendem c wandert der Strahl mit den Vektoren mit Abstand c zunächst in Richtung auf die Achse, die den kleineren Winkel zum Referenzvektor hat, um schließlich gegen die Gerade y=-x zu konvergieren. Lässt man nur positive Einträge in den Vektoren zu, liegen die Ähnlichkeitswerte zwischen 0 und 1 ; die Ähnlichkeit ist für einen Vektor am größten, der genau in die Richtung der Achse der größten Komponente des Referenzvektors zeigt, also nur für diese Komponente einen Eintrag ungleich 0 besitzt. Ein solches Verhalten ist im Allgemeinen nicht wünschenswert.


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