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1.5: Expertensysteme

Bei den bisher besprochenen Beispielen waren im Wesentlichen die Zugriffsmethoden auf gespeicherte Informationen unterschiedlich. Bei Expertensystemen sind die Informationen, die den Nutzenden angeboten werden, selbst nicht mehr fest gespeichert, sondern sie werden für jede Anfrage aus zugrundeliegenden Wissensbasen neu generiert.

Als Beispiel kann ein Fahrplanauskunftssystem dienen. Hier können nicht mehr alle möglichen Verbindungen zwischen beliebigen Bahnhöfen einzeln in der Form gespeichert werden, in der sie auch ausgegeben werden. Statt dessen wird die Antwort des Systems berechnet bzw. aus dem vorhandenen Wissen hergeleitet. Wenn nach einer Verbindung zwischen den Bahnhöfen A und B gefragt wird, kann z. B. zunächst festgestellt werden, welche möglichen Strecken es zwischen den beiden Bahnhöfen gibt. Aus den möglichen Strecken müssen diejenigen herausgesucht werden, die entweder die kürzeste, die schnellste oder die bequemste Verbindung erlauben (oder die, bei der die Bahn am meisten verdient). Andere Randbedingungen können bestimmte Zugtypen sein oder Zeiten, in denen eine Strecke nicht befahren wird. Um eine solche Berechnung durchzuführen, müssen die Daten im Allgemeinen in genau spezifizierten Formaten und Typen vorliegen, auf denen die Systeme arbeiten können.

Bei Fahrplanauskunftsystemen kann es auch sinnvoll sein, zu einer eingegebenen Adresse zunächst zu bestimmen, welche öffentlichen Verkehrsmittel am einfachsten zu erreichen sind. Dazu müssen eventuell ungenaue Beschreibungen oder Bezeichnungen der Nutzenden auf die vorhandenen Bezeichnungen von Haltestellen abgebildet werden, was wieder - wie bei einem IR System - die Verarbeitung vager Angaben notwendig machen kann.


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