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1.1.5: Hypertext-InformationssystemeSeit der Verbreitung des World Wide Web werden dort Informationsangebote für Organisationen wie Universitäten, Städte oder Unternehmen und Ereignisse wie Kongresse oder Messen angeboten: Von einer Startseite (Homepage), die als Web-Adresse angegeben wird, sollen alle Informationen über die Organisation oder das Ereignis erreichbar sein. Die klassische Struktur solcher Angebote ist ein Hypertext-System, also ein System von Seiten, die auf vorgegebenen "Pfaden" aus Verweisen (Links) von der Startseite aus erreicht werden können. Auch wenn bei größeren Angeboten heute häufig weitere Zugriffsmethoden wie eine lokale Suchfunktion hinzukommen, ist die Verlinkung der Seiten eines Web-Angebots immer noch der wichtigste Zugriffsweg. Für ein Hypertext-System müssen die Informationen so aufbereitet und gegliedert werden, dass Nutzende bereits auf der Startseite - also bei einer sehr groben Einteilung - entscheiden können, auf welchem Pfad oder unter welcher Rubrik sie die Information, die sie suchen, finden können. Auf der Homepage der Stadt Darmstadt fanden sich 1998 z.B. sechs Rubriken mit den Bezeichnungen
Wollte man aber etwas über die Parks in Darmstadt erfahren, war zunächst nicht klar, unter welcher Rubrik man nachsehen sollte. Unter Städtische Einrichtungen fand sich das Gartenamt, dort wurden aber nur die Öffnungszeiten des Amtes angegeben. Unter Darmstädter Leben fand sich die Seite Sport und Freizeit mit einer allgemeinen Erwähnung der Parks. Unter Zu Gast in Darmstadt schließlich konnte man unter der Rubrik Virtueller Stadtrundgang Seiten zum Herrngarten, zum Prinz-Georgs-Garten, zur Rosenhöhe und zum Platanenhain finden, also zu den wichtigsten Parks der Stadt (wenn man vom Bürgerpark-Nord mit seinen legendären Mitternachtsflohmärkten absieht). Diese Beobachtung beleuchtet ein generelles Problem von Hypertext-Systemen, an dem sich auch in den letzten Jahren nichts geändert hat: Sie müssen die Balance halten zwischen einer klaren Strukturierung der angebotenen Information, die dann aber immer nur eine Sichtweise widerspiegeln kann, und einer möglichst umfassenden Vernetzung, die aber schnell dazu führt, dass sich Nutzende nicht mehr zurecht finden und den so genannten "Lost-in-Hyperspace-Effekt" erleben: das orientierungslose Herumspringen zwischen den Seiten eines Hypertext-Systems. Dieser Effekt wird als besonders ärgerlich empfunden, wenn man eine Seite schon einmal gesehen hat, sie aber nicht wieder finden kann. | ||||||||||||
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Diese HTML-Datei wurde am 27-10-2003 erzeugt.