1.1.7: Management-Informationssysteme

Salton und McGill (1983) [->] führen als weitere Beispiele von Informationssystemen Management-Informationssysteme (management information systems) und Entscheidungsunterstützungssysteme (decision support systems) auf. Dabei handelt es sich weniger um eine Beschreibung des zugrunde liegenden Modells, sondern eher um eine Charakterisierung durch die Inhalte, die das System anbietet, und die Art und Weise ihrer Präsentation. Sie sind spezifisch auf den Einsatz in großen Organisationen und den Informationsbedarf in deren Management ausgerichtet. Entscheidungsunterstützungssysteme sind darüber hinaus insbesondere dazu geeignet, verschiedene Handlungsalternativen zu unterscheiden und Prognosen über zu erwartende Entwicklungen zu bieten.

Begriffe wie Data Warehouse und Intranet beschreiben den kontrollierten und vereinheitlichten Zugriff auf Dokumente und Informationen in einer Organisation, die z.B. in verschiedenen relationalen Datenbanken, Dokument-Servern oder spezialisierten Informationssystemen gespeichert sind.

Unter der Bezeichnung OLAP (On-Line Analytical Processing) werden Systeme zusammengefasst, mit denen Datenbankinhalte bzw. bestimmte Ausschnitte oder Projektionen der Datenbankinhalte grafisch dargestellt werden können. Mit OLAP-Systemen lassen sich häufig auch die Auswirkungen von Änderungen bestimmter Parameter wie Preise oder Verkaufszahlen sichtbar machen. Solche Visualisierungswerkzeuge können auch der Entscheidungsunterstützung dienen. Auf sie wird hier allerdings nicht weiter eingegangen.

Expertensysteme und Entscheidungsunterstützungssysteme beschränken sich nicht mehr darauf, einzelne in sich geschlossene Informationsobjekte auszuwählen und anzuzeigen. Bei diesen Systemen werden die zugrunde liegenden Daten zur Anfragezeit aus einer Datenbasis erzeugt und in die Form gebracht, in der sie präsentiert werden. Bei Expertensystemen müssen die Fakten dazu in spezifischen Formaten vorliegen und gegebenenfalls in sich konsistent sein. Ähnliches gilt bei Entscheidungsunterstützungssystemen, sobald Prognosen über zu erwartende Entwicklungen getroffen werden müssen. Hier werden mit vorhandenen Daten in einem spezifischen Format vorher festgelegte Extrapolationen berechnet.