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Reginald Ferber Information Retrieval
Suchmodelle und Data-Mining-Verfahren für Textsammlungen und das Web

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4.1.1.2: Elementattribute

Mit Attributen können einem Element weitere Informationen, wie eine Kennung oder ein Statuswert, zugeordnet werden. Diese Informationen gehören nicht zum eigentlichen Inhalt des Elements, sondern sie beschreiben Metawissen.

Attribute werden in das Anfangs-Tag eines Elements als Attribut-Wert-Paare aufgenommen (Beispiel: <poem id=P1 status="draft"> ... </poem>). Sie dienen auch dazu, bei der maschinellen Verarbeitung eines SGML-Dokuments Informationen an das Verarbeitungsprogramm weiter zu geben. So könnte z.B. ein Textteil mit dem Attributwert status=draft in einem anderen Layout gedruckt werden als einer mit dem Attributwert status=revised.

Attribute werden einem Element durch die Definition einer Attributliste zugeordnet:

<!ATTLIST poem
  id      ID    #IMPLIED
  status (draft | revised | published) draft>
Dabei steht an erster Stelle nach !ATTLIST der Name des Elements, dem die Attribute zugeordnet werden, oder eine Gruppe von Namen, für die das geschehen soll. Dann folgen die einzelnen Attribute, die jeweils durch drei Angaben beschrieben werden: den Namen, den Typ und den Default-Wert.
  • Die Attributnamen müssen nur jeweils zu einem Element eindeutig sein. Gleiche Attributnamen bei verschiedenen Elementen werden unterschieden.
  • Der Typ kann zwei Formen haben:
    • eine vorgegebene Liste von Werten (wie im zweiten oben angeführten Beispiel),
    • einen vordefinierten SGML-Typ wie
      ID
      CDATA (zulässige Zeichenketten, in denen Tags ignoriert werden)
      IDREF (Verweis auf ein anderes Element)
      NMTOKEN (zulässiger Bezeichner)
      NUMBER (nur Ziffern)
  • Der Default-Wert beschreibt das Vorgehen, wenn kein Attributwert angegeben ist. Dabei gibt es folgende Optionen:
    #REQUIRED: Es muss ein Wert angegeben werden; fehlt er, wird das als Fehler behandelt.
    #IMPLIED: Der Wert muss nicht angegeben werden.
    #CURRENT: Falls kein Wert angegeben wird, wird der letzte Wert, der zu einem solchen Element angegeben wurde, verwendet.
Das folgende Beispiel zeigt, wie durch die Definition eines Attributs ID und eines Elements poemref Verweise zwischen Texten erzeugt werden können: Zunächst wird ein Element generiert, das keinen Inhalt braucht und damit auch kein End-Tag, aber ein Attribut vom Typ IDREF besitzt:
<!ELEMENT poemref - O EMPTY>
<!ATTLIST poemref     target IDREF #REQUIRED>
In einer Gedichtsammlung können den Gedichten IDs gegeben werden:
<POEM ID=Rose>
    Text of poem with identifier 'ROSE'
    </POEM>
<POEM ID=P40>
    Text of poem with identifier 'P40'
    </POEM>
Im Text kann dann auf ein Gedicht verwiesen werden.

Blake's poem on the sick rose <POEMREF TARGET=Rose> ...
In welcher Form dieser Verweis z.B. in einer gedruckten Version auftauchen würde, bleibt dem Textverarbeitungsprogramm überlassen. In einer Hypertext-Umgebung könnte z.B. ein Link auf die Referenz verweisen.

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Diese HTML-Datei wurde am 27-10-2003 erzeugt.