Beim Pseudo-Cosinus-Maß sind die euklidischen Längen
durch die Summe der Vektoreinträge (die
L1
-Länge) ersetzt:
sp |
(wi,q) |
= |
|
|
n |
|
k=1 |
|
wi,kqk |
|
| ( |
n |
|
k=1 |
|
wi,k)( |
n |
|
k=1 |
|
qk) |
|
So gesehen
kann auch dieses Maß als
Skalarprodukt (L1
-)normierter
Vektoren aufgefasst werden.
Solange die Vektoreinträge bzw. Gewichte
wi,j
und
qi
alle positiv sind, reagiert diese Normierung vor
allem weniger stark auf große Werte unter den Einträgen: sie werden weniger abgeschwächt.
Die Vektoren mit gleicher Ähnlichkeit zu einem Referenzvektor
sind hier auch radiale Strahlen aus dem
Nullpunkt, allerdings sind sie nicht mehr durch den Winkel
zum Referenzvektor charakterisiert. Im zweidimensionalen Fall ergibt sich
Folgendes: Sei wieder
(a,b)
der Referenzvektor, zu dem der Vektor
(x,y)
die Ähnlichkeit
c
habe, dann gilt:
ax+by |
|
(a+b)
(x+y) |
|
=c |
y=- |
a-c(a+b) |
|
b-c(a+b) |
|
x |
Für den Fall
c=1
folgt
y=- |
b |
|
a |
|
x |
Für
c=0,5
folgt
y = - |
2a - a - b |
|
2b - a - b |
|
x |
= | x |
Für
c->∞
geht die Steigung der Geraden gegen
-1
. Das Verhalten ist also nicht symmetrisch zum
Referenzvektor wie beim Cosinus (siehe Abbildung 35
).
Mit wachsendem
c
bewegt sich der Strahl mit den Vektoren mit
Abstand
c
zunächst auf die
Achse zu, die den kleineren Winkel zum Referenzvektor hat,
um schließlich gegen die Gerade
y=-x
zu konvergieren. Lässt man nur positive Einträge in den
Vektoren zu, liegen die Ähnlichkeitswerte zwischen
0
und
1
; die Ähnlichkeit ist für einen Vektor am
größten, der genau in die Richtung der Achse der
größten Komponente des Referenzvektors zeigt, also nur
für diese Komponente einen Eintrag ungleich
0
besitzt. Das Pseudo-Cosinus-Maß konzentriert die Gewichtung
also auf die größten Einträge in den Vektoren (siehe Abbildung 35
).
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