| |||||||||||||
4.2.4.2: Pläne für ein Semantisches WebDie Entwicklung von RDF-Schema ist Teil der Semantic Web Initiative des W3C, die sich zum Ziel gesetzt hat, Beschreibungsstandards und Technologien zu entwickeln, mit denen im Web nicht nur die Suche nach Informationen und Dokumenten verbessert werden kann, sondern auch die automatische Verarbeitung von Daten und Wissen aus unterschiedlichen Quellen unterstützt wird. Dadurch sollen automatisierte Dienste in den unterschiedlichsten Bereichen wie digitale Bibliotheken, E-Business und Gesundheitsdienstleistungen angeboten werden können. Dazu soll auf den vorhandenen bzw. zurzeit entwickelten XML- und RDF-Anwendungen aufgebaut werden. Zusätzlich soll mit Verschlüsselung und digitaler Signatur bzw. sicherer Identifizierung die Verlässlichkeit der Kommunikation im Web erhöht werden. Für die Entwicklung dieses "Semantischen Web" (Semantic Web) geht die Initiative von einem Schichtenmodell aus, dessen Grundlage der URI (Uniform Resource Identifier) zur Benennung von (Web-)Objekten und die Verwendung von Unicode als sprachen- und schriftenübergreifende Kodierung bilden. Darauf setzten als nächste Schicht XML, XML Schema und das Namensraumkonzept von XML auf, mit denen Dokumente und Datensätze formatiert werden können. Über dieser Schicht liegt mit RDF und RDF-Schema die Schicht, in der Aussagen über (Web-)Objekte formuliert und Typinformationen über Objekte und ihre Beziehungen untereinander beschrieben werden können. Bis zu dieser Schicht wird im Wesentlichen ein Datenkonzept aufgebaut, mit dem die Beschreibung und Bearbeitung von Inhalten ermöglicht werden soll. Der erste Schritt dazu soll in einer Vokabular- und Ontologieschicht getan werden, in der Inhaltskonzepte und Beziehungen zwischen diesen Konzepten entwickelt werden sollen. Für das Semantische Web sind noch drei weitere Schichten geplant: In einer Logikschicht (logic layer) sollen Regeln zur Verarbeitung der in der Ontologieschicht beschriebenen Inhalte definiert werden, die dann in der darüber liegenden Berechnungsschicht (proof layer) ausgeführt werden. Als letzte Schicht ist schließlich eine Bewertungsschicht (trust layer) vorgesehen, in der entschieden werden soll, ob die Ergebnisse vertauenswürdig genug sind, um angewendet zu werden. Für die Entwicklung formuliert die W3C-Initiative eine Reihe von Prinzipien (Koivunen und Miller, 2001 [->] ), die natürlich auf dem Schichtenmodell und anderen Aktivitäten des W3C aufbauen und vieles von dem widerspiegeln, was bereits an anderer Stelle eingeführt oder erwähnt wurde:
Abbildung 101: Ein RDF-Graph, mit dem die Eigenschaft
| |||||||||||||
| |||||||||||||
|
Diese Seiten sind urheberrechtlich geschützt. Die Verantwortung für die Inhalte und die Rechte der Online-Version liegen beim Autor Reginald Ferber, Münster (Westf). Die Rechte der gedruckten Version beim dpunkt.verlag, Heidelberg. Die Weiterverwendung von Texten oder Abbildungen - auch auszugsweise - ist ohne die schriftliche Zustimmung des Autors Reginald Ferber bzw. des dpunkt.verlags nicht gestattet.
Es wird darauf hingewiesen, dass die verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken-, oder patentrechtlichem Schutz unterliegen. Alle Angaben und Programme wurden mit großer Sorgfalt kontrolliert. Trotzdem kann keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art übernommen werden, die sich im Zusammenhang mit der Nutzung dieser Seiten ergeben.
Diese HTML-Datei wurde am 13-05-2004 erzeugt.