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Reginald Ferber Information Retrieval
Suchmodelle und Data-Mining-Verfahren für Textsammlungen und das Web

Position im Angebot Information Retrieval -> Information Retrieval und das Web -> Suche im World Wide Web -> Spezialisierte und verteilte Sammlungen
Stichwörter dieser Seite Z39.50, Zugang zu Bibliothekskatalogen, Retrieval-Sitzung, session, Client, Server, zustandslos, stateless, Ergebnismenge, result set, boolesches Retrieval, EXPLAIN-Funktion, Dokumenthäufigkeit, Extended Services
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4.3.5.1: Der Z39.50-Standard

1995 wurde die dritte Version des Standards "Information Retrieval (Z39.50): Application Service Definition and Protocol Specification" (ANSI/NISO, Z39.50-1995 [->] ) veröffentlicht (siehe auch Lynch, 1997 [->] ). Der Standard wurde seit Ende der 1970er Jahre zunächst von Bibliotheken mit dem Ziel entwickelt, einen einheitlichen Zugang zu Bibliothekskatalogen über das Netz zu ermöglichen. Er ist aber in der dritten Version prinzipiell für beliebige Sammlungen strukturierter Dokumente geeignet, wobei die Struktur der Dokumente im Wesentlichen separat spezifiziert werden kann. Gegenwärtig gibt es vor allem Strukturbeschreibungen für bibliografische Datensätze. Sie werden, ebenso wie der Standard selbst, von der Library of Congress in Washington verwaltet ([->] ).

Z39.50 geht von einer Retrieval-Sitzung (session) zwischen einem Client und einem Server aus, die aus einem Dialog mit mehreren Anfragen und Antworten besteht und einen Beginn und ein Ende hat. Darin unterscheidet sich Z39.50 z.B. von HTTP, das als "zustandsloses" (stateless) Protokoll nur einzelne Anfragen und die Antworten darauf beschreibt. Daher definiert Z39.50 auch eine Ergebnismenge (result set), die zunächst auf dem Server existiert und vom Client manipuliert und abgerufen werden kann. Auf sie kann in späteren Dialogschritten Bezug genommen werden. Der Standard stellt auch Werkzeuge zur Verfügung, mit denen die einzelnen Ergebnisse vor dem Transfer zum Client formatiert werden können. In der Version von 1995 ist für Anfragen lediglich boolesches Retrieval spezifiziert. Suchverfahren, die Rangfolgen als Ergebnis zurückliefern, sind zwar geplant, aber noch nicht weiter ausgeführt.

Neben diesen Grundelementen einer Retrieval-Sitzung spezifiziert der Standard zwei weitere Elemente, die ihn sehr flexibel, damit aber auch komplex machen: Mit der EXPLAIN-Funktion können eine Vielzahl von Informationen über den Server und die zur Verfügung gestellten Datenbanken abgerufen werden, die teils für die Nutzenden und teils für den Client gedacht sind. So gab es z.B. Ansätze, über diesen Mechanismus die Dokumenthäufigkeit von Wörtern zur Verfügung zu stellen, die aber bisher zu keinem Ergebnis geführt haben. Über Extended Services können Dienste, die nicht im Standard spezifiziert sind, gestartet und überwacht werden. Das könnten z.B. Bezahlfunktionen oder auch alternative Suchverfahren sein.

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4.3.5.1Der Z39.50-Standard
Z39.50, Zugang zu Bibliothekskatalogen, Retrieval-Sitzung, session, Client, Server, zustandslos, stateless, Ergebnismenge, result set, boolesches Retrieval, EXPLAIN-Funktion, Dokumenthäufigkeit, Extended Services boolesches Retrieval, Client, Dokumenthäufigkeit, Ergebnismenge, EXPLAIN-Funktion, Extended Services, result set, Retrieval-Sitzung, Server, session, stateless, Z39.50, Zugang zu Bibliothekskatalogen, zustandslos

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Diese HTML-Datei wurde am 27-10-2003 erzeugt.